Spuren lesen - ein altes Geheimnis neu entdeckt


Tiere in der Wildnis zu begegnen ist für uns Menschen ein höchst erfreulicher aber leider auch seltener Augenblick. Diese Augenblicke öfters als gewöhnlich erleben zu dürfen bedarf viel Aufmerksamkeit, Erfahrung und Wahrnehmung!

 

Wahrnehmen können wir nur Dinge die uns bekannt sind. Weiß ich zum Beispiel, dass Rehe gerne auf übersichtlichen Hängen mit Sichtschutz ruhen, bewege ich mich dort vorsichtiger als in anderem Gelände. Habe ich Rückenwind, brauche ich mit keiner Wildbegegnung zu rechnen. Höre ich einen „Flugalarm“ der Amsel, beobachte ich den Himmel und halte Ausschau nach einem Sperber. Je öfters wir uns draußen aufmerksam bewegen und die Landschaft um uns bewusst wahrnehmen und je öfters wir auf Kleinigkeiten am Wegesrand achten, Gerüchen mehr Aufmerksamkeit widmen und anfangen Stimmen zu lauschen und damit Neugier erwecken, desto mehr können wir die Tierwelt wie ein Puzzlespiel zusammen setzen bis wir ein Gesamtbild unserer Gefährten in der Wildnis erhalten und das zusammenhängende Netzwerk verstehen. Ein guter Zugang zur Vertiefung der Wahrnehmung ist das Spuren- und Fährtenlesen.

 

Spuren zu lesen ist wie ein spannendes Buch zur Hand zu haben. Zunächst erkennen wir vielleicht nur einzelne Buchstaben, die sich aber irgendwann zu Wörter zusammen setzen. Später erfahren wir die ganze Geschichte der Natur!


Die Spurenjäger

Spuren und Fährten zu lesen ist eine uralte Kunst der Menschheit, die jedoch in der heutigen Zeit kaum mehr eine Bedeutung hat. Damals war es lebenswichtig Spuren richtig deuten zu können um Nahrung zu finden oder Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Diese alte Kunst möchte ich mit dem neuen Programm "Spurenjäger" neu aufleben lassen. Im Frühjahr 2015 habe ich hierfür einen einjährigen Lehrgang bei der ersten und größten Wildnisschule Deutschlands absolviert und meine Prüfung zum ersten zertifizierten Spurenleser in Baden-Württemberg abgelegt.  Seither ist das Thema Spurenlesen nicht mehr aus meinem Leben heraus zu denken.


Keine Zeit für Wochenendkurse?

 

 Wer kennt das Problem nicht: Es gibt so viele schöne und spannende Themen in und mit der Natur. Doch meist sind Kurse, teuer, zeitintensiv oder weit entfernt. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Daher gibt es jetzt den ersten Fernkurs zum Thema „Spuren- und Tierkunde“ .

 

Was ist der Inhalt und wie läuft dieser Fernkurs ab? Der Lehrgang wird in 10 Modulen angeboten. In jedem Modul erhältst Du einen 1-1,5 stündigen Vortrag  -begleitet von Fotos, Zeichnungen und Übungsaufgaben- über die Trittsiegel der einheimischen Säugetiergruppen der Hirsche, Schweine, Hunde, Katzen, Marder und Hasen. Ein weiterer Arbeitsbereich befasst sich mit Fraßspuren, Vogelspuren und Tierschädel.

 

Ausserdem erhältst Du von jedem erworbenen Modul ein Skript, mit dem es sich auch draussen gut arbeiten lässt. Denn ganz ohne die Füße nach draussen zu setzen funktioniert das Spuren lesen nicht. Ein paar praktische Übungsvorschläge sind ebenfalls in jedes Modul gepackt.

 

Interesse? Dann schick uns eine E-Mail.